In der Dualaktivierung findet sich neben dem positiven Trainingseffekt fürs Pferd auch eine ideale Alternative zur herkömmlichen Reitstunde.
Für Kinder wie für Erwachsene bietet sie eine sehr effektive Sitzschulung, da die Pferde schnell lernen, in sich in optimaler Laufmanier durch die gelegten Figuren im Parcours zu bewegen. Die Reitschüler spüren auf diese Weise, wie sich zum Beispiel eine Wendung anfühlt, wenn das Pferd sie korrekt läuft.
Die Möglichkeiten in der Dualaktivierung sind nahezu unbegrenzt. Ideal also, das Training abwechslungsreich zu gestalten.
Da in der Dualaktivierung die klassischen Hufschlagfiguren durch das Legen von Gassen und/oder Aufstellen von Pylonen sichtbar gemacht werden, sind die Wege klar und eindeutig vorgegeben und von jedem leicht zu verstehen. Auch vom Reitneuling, welcher vielleicht noch nie etwas von Hufschlagfiguren gehört hat.
Die Pferde werden durch die verschiedenen Figuren im Parcours dazu angeregt, in sich gerade durch die Hindernisse zu laufen, die Hinterhand aktiv und korrekt unter den Schwerpunkt treten zu lassen und dabei konzentriert zu bleiben. Wichtig ist hier das Einhalten der Pausen, die der Timer einläutet und wieder beendet.
Durch die ständigen Rechts-Links-Wechsel ist gewährleistet, dass das Pferd auf beiden Seiten gleichmäßig ausgelastet wird. Und auch der Reiter muss sich auf beide Seiten einstellen, immer wieder neu.
All das erreichen wir ohne Zwangshaltungen durch eingeschnallte Ausbinder oder ähnliche Hilfszügel, welche übrigens im Training nach Michael Geitner nie zum Einsatz kommen.
Auch für die Anfängerstunde an der Longe eignet sich die longierte Dualaktivierung.
Der Reitschüler hat entweder selbst Zügel in der Hand, welche am Kappzaum eingeschnallt werden, während der Unterrichtende die Führung des Pferdes vorne über die Nase hat.
Ein sehr positives Erlebnis auch für das Pferd, wenn nicht eine unerfahrene Reiterhand hart am Gebiss reißt, was ja häufig unbewusst geschieht, für das Pferd aber mit großem Schmerz im Maul verbunden ist.
Alternativ kann zunächst ganz ohne Zügel für den Reitneuling begonnen werden, was zusätzlich den losgelassenen Sitz fördert.
Bereits fortgeschrittene Schüler können ebenfalls gute Reiterlebnisse in der Dualaktivierung erfahren. Sie lernen feinste Hilfengebung über Kreuz, Gesäß und Schenkel, finden durch die Balance ihres Pferdes selbst zu guter Balance im Sattel und erlernen schnell einen zügelunabhängigen Reitersitz. Sie werden frühzeitig bereits an das Loslassen herangeführt, da das Durchreiten der meisten Hindernisse in der Dualaktivierung am hingegebenen Zügel erfolgt.
Hierin liegen auch gute Möglichkeiten für ängstliche Reiter, evtl. vorhandene Blockaden zu überwinden oder auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wiederzuerlangen.
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